Der Osteopath William Garner Sutherland erforschte in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts gezeitenartige Rhythmen als Ausdruck eines lebendigen Organismus. Eine achtsame Berührung ermöglicht eine Wahrnehmung dieses Bewegungsausdrucks. Damit eröffnet sich ein Zugang zu Gestaltungskräften, die Form und Funktion erschaffen und aufrecht erhalten.

Unsere Schule orientiert sich vor allem an dem sogenannten biodynamischen Ansatz der Craniosacralen Therapie. Dieser Ansatz wurde seit den 90er Jahren in jeweils unterschiedlicher Ausprägung von Franklyns Sills und James Jealous formuliert. Beide beziehen sich auf das Spätwerk Sutherlands und seinen Schüler Rollin Becker. Dabei weitet sich ein enges biomechanisches Verständnis zu einem ganzheitlichen Kontakt mit wirkenden Gestaltungskräften.

Heilsame Präsenz

ist ein Begriff, der die Essenz dieses therapeutischen Ansatzes benennt. Damit heilsame Präsenz entstehen kann, bedarf es der präzisen Regulation einer Vielzahl von Elementen. Dazu gehören etwa die eigene Sammlung und Orientierung, die Regulation von Berührung, Aufmerksamkeit und Wahrnehmungsfeld sowie die Fähigkeit, einen Spannungsausgleich auf verschiedenen Ebenen eintreten zu lassen. Erst dann kann sich ein tiefer, heilsamer Prozess entfalten.